Rückblick

Hier findet ihr Eindrücke der bisherigen Euro20+ Veranstaltungen.

So war Euro20+ im November 2025

Philip N. Jefferson, Joachim Nagel und Eva Schulz ©Sophie Glombik

Worum ging es? 

Setzt den Kurs für eine bessere Welt, gestaltet sie, denn sie gehört Euch, sagte Bundesbankpräsident Joachim Nagel in seinen Eröffnungsworten vor rund 200 jungen Gästen in Frankfurt am Main. Er ermunterte die Teilnehmenden von Euro20+, sich aktiv einzubringen und eigene Fragen zu stellen. Gleichzeitig betonte er die großen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft und die Demokratien heute stehen: Wir erleben enorme technische Veränderungen, die sich auf alle Bereiche unseres Lebens auswirken.

Zukunftsthemen im Fokus

Am 7. und 8. November hatte die Bundesbank zum siebten Mal junge Menschen aus ganz Deutschland zwischen 18 und 30 Jahren zu der Veranstaltung Euro20+ eingeladen, um über aktuelle wirtschaftspolitische Zukunftsthemen zu diskutieren. Dabei konnten sie Entscheidern aus der Bundesbank, der Zentralbank der Vereinigten Staaten, Federal Reserve (FED), und der Europäischen Zentralbank ihre Fragen zu stellen. Im Mittelpunkt standen der Einfluss von Künstlicher Intelligenz (KI) auf westliche Demokratien, die Einführung des digitalen Euro und die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels.

Philip N. Jefferson, Vizepräsident der FED, erläuterte in seiner Keynote die außergewöhnlichen Fortschritte, die KI in den vergangenen Jahren gemacht habe. Von Science Fiction habe sie sich zu einer Technologie entwickelt, mit der Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben machten und nun könne KI der Ökonomie helfen, komplexe Probleme zu lösen.

Neben den Vorteilen machte Jefferson auch deutlich, dass die neue Technologie die traditionellen Beschäftigungsmuster stören und zu einer geringeren Inflation führen könne, falls die Produktivität steige. Doch da sich die Einführung noch in einem frühen Stadium befinde, ist die kurze Antwort, dass es wahrscheinlich noch zu früh ist, um das zu beurteilen.

Das Town Hall mit Frank Elderson, Mitglied des Direktoriums der EZB, widmete sich einer weiteren großen Herausforderung: den Auswirkungen der Klimakrise auf die Ökonomie und Geldpolitik. Er beantwortete zahlreiche Fragen dazu, wie sich die EZB auf den Klimawandel vorbereitet.

Workshops: Mitmachen und Mitgestalten

Besonders großen Anklang fanden die zehn interaktiven Workshops, bei denen die Teilnehmenden aktiv mitarbeiten konnten. Im Workshop Geld im Griff: Wie viel Finanzwissen brauchst du wirklich? diskutierten Bundesbankvorstand Lutz Lienenkämper und Claudia Müller, Gründerin des Female Finance Forums, über den Umgang mit Geld und die Bedeutung weiblicher Finanzbildung in Deutschland.

Bundesbankvorständin Fritzi Köhler-Geib widmete sich in ihrem Workshop der Rolle von Daten für die Demokratie: „Eine OECD-Umfrage zeigt, dass Menschen, die amtlichen Statistiken vertrauen, auch deutlich mehr Vertrauen in die nationale Regierung haben. Ich bin davon überzeugt, dass verlässliche und glaubwürdige Daten ein Anker unserer Demokratie sind“, so Köhler-Geib.

Im Workshop Der digitale Euro: Was bringt er, wann kommt er, wie funktioniert er? erklärte Bundesbank-Experte Jens Reich dessen Vorteile und Funktionsweise. Weitere Highlights waren Vorträge von Influencern wie Fabian Grischkat, der mit Teilnehmenden über Fake News und gesteuerte Kommunikation sprach, sowie Nina Poppel, die sich mit autoritären Tendenzen und Gefahren für Demokratien weltweit auseinandersetzte.

Auch Themen wie Nachhaltigkeit, die Zukunft der Finanzwelt und Fiskalregeln wurden in den Workshops und Vorträgen intensiv beleuchtet. So diskutierten die Bundesbankfachleute Astrid Lemmer und Jürgen Hamker im Workshop Fiskalregeln: Braucht man das noch oder kann das weg? über die Zukunft fiskalpolitischer Maßnahmen.

Euro20+ auch erfolgreich in den sozialen Medien 

Zahlreiche Gäste teilten ihre Eindrücke der Veranstaltung auch in den sozialen Medien. Dort hatte die Bundesbank die gesamte Veranstaltung in Videos und Beiträgen begleitet. „Von Workshops, die Theorie greifbar machten, über erkenntnisreiche Townhalls bis hin zum Austausch mit Expertinnen und Experten der Bundesbank sowie motivierten Mitstudierenden – es war eine unglaublich bereichernde Erfahrung, so das Fazit eines Teilnehmers. 

Das nächste Euro20+-Event startet bereits im Herbst 2026. Wenn Du live dabei sein möchtest, folge uns auf unseren Social Media-Kanälen und bewirb Dich für ein Ticket.

Impressionen von den beiden Veranstaltungstagen findet Ihr in diesem Flickr-Album.

So war Euro20+ im November 2024

Joachim Nagel mit Moderatorin Eva Schulz © Bert Bostelmann

Worum ging es? 

Am 29. und 30. November hat die Bundesbank zum sechsten Mal Gäste zwischen 18 und 30 Jahren zu der Veranstaltung Euro20plus eingeladen: Im Fokus der Veranstaltung in der Jugend- und Kultur-Kirche Sankt Peter in Frankfurt am Main standen die beiden Town Halls mit Bundesbankpräsident Joachim Nagel und dem Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank, Martin Schlegel. Viele der rund 200 Teilnehmer:innen nutzten diese Gelegenheit, Fragen zu stellen, zum Beispiel zur aktuellen Lage der Wirtschaft, der Digitalisierung, der Geldpolitik im Euroraum und der Schweiz oder auch zum Thema Rente. Die Fragesteller:innen nutzen zudem die Gelegenheit, die beiden Notenbankpräsidenten nach ihren Werdegängen zu befragen. 

Workshops zum digitalen Euro, Geldpolitik, Fake News und Co. 

Neben den Town Halls waren bei den Teilnehmer:innen besonders die elf angebotenen Workshops beliebt. In diesen galt: Mitdenken, mitreden und mitmachen. Jede und jeder der Gäste konnte den Workshop wählen, der sie oder ihn besonders angesprochen hat.

Im Workshop „Über Geld spricht man nicht!“ diskutierte Bundesbankvizepräsidentin Sabine Mauderer mit Finfluencer Simon Schöbel und den Teilnehmer:innen darüber, warum es gerade wichtig ist, über Geld zu sprechen und sich ein finanzielles Polster zuzulegen. „Fangt am besten so früh wie möglich an, euch damit zu beschäftigen,“ sagte Mauderer. Zu wissen, wie Vermögensaufbau funktioniere, sei dringend nötig. Die Bundesbank wolle mit Informationen und Veranstaltungen wie dieser zur Finanzbildung beitragen. In Gruppenarbeiten verglichen die Teilnehmer:innen außerdem verschiedene Rentensysteme.

Im Workshop „D€iner für Alles? Das digitale Geld der Zukunft“ diskutierten Bundesbank-Expert:innen mit den Teilnehmer:innen über den digitalen Euro und dessen Nutzen.

Weitere Highlights waren der Vortrag von Influencerin Sally Lisa Starken zum Thema "Fake News" und der Workshop der Finfluencerin Camilla Sohn, in dem sie zeigte, wie sich Finanzen erfolgreich gestalten lassen. Darüber hinaus gab es weitere Workshops zu den Themen Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Inflationsentwicklung und Geldpolitik mit dem Bundesbank-Chefvolkswirt Jens Ulbrich. 

Social Media und Fotos

Unser Social Media Team war in der Jungend- und Kultur-Kirche Sankt Peter vor Ort, um für euch live von Euro20+ 2024 zu berichten. Eindrücke, Bilder und Co. findet ihr auf Instagram und in unserem Flickr-Fotoalbum.

So war Euro20+ im November 2023

Joachim Nagel und Christine Lagarde bei Euro20+ ©Oliver Rüther

Worum ging es?

Am 24. und 25. November hat die Bundesbank zum fünften Mal junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren zu der Veranstaltung Euro20plus eingeladen. 

Im Fokus der Veranstaltung in Frankfurt am Main standen die beiden Town Halls mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde und Bundesbankpräsident Joachim Nagel, die von Journalistin Eva Schulz moderiert wurden. Viele der über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit Fragen zu stellen, etwa zur Finanz- und Staatsschuldenkrise, zum digitalen Euro oder zur Rolle der Zentralbanken bei der Bekämpfung des Klimawandels. Natürlich ging es in beiden Town Halls auch um das Thema Inflation. Der Kampf gegen die Inflation ist noch nicht vorbei. Aber wir haben Fortschritte gemacht, sagte EZB-Chefin Lagarde. Bundesbankpräsident Nagel war ein Aspekt in der Fragerunde besonders wichtig: die Zusammenarbeit in Europa. Hier brauche es deutlich mehr Geschwindigkeit, sagte Nagel. Europa muss enger zusammenrücken, forderte er. Ob Kapitalmarktunion, digitaler Euro oder beim Stabilitäts- und Wachstumspakt: Wenn wir unsere Wettbewerbsposition behalten wollen, müssen wir gemeinsam unsere europäischen Themen stärker voranbringen, unterstrich der Bundesbankpräsident.

Private Einblicke und weitere Workshops

Beide gaben den jungen Menschen auch private Einblicke und erzählten von Situationen, die sie persönlich geprägt haben. So verriet Lagarde, dass ihr Sohn sich trotz ihrer Warnungen mit Krypto-Token verspekuliert habe. Am Ende habe er eingestehen müssen, dass sie Recht hatte, so die EZB-Präsidentin. Nagel, gebürtiger Karlsruher, berichtete von prägenden Erlebnissen seiner beruflichen Karriere etwa bei der Bundesbank, der KfW und der BIZ sowie seiner Fußball-Leidenschaft für den Karlsruher SC

Im Rahmen des Workshops „Wie stabil ist unser Finanzsystem?“ diskutierte Bundesbankvizepräsidentin Claudia Buch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern über die Herausforderungen für Banken in einem durch Klimawandel, Digitalisierung und geopolitischen Risiken geprägten Umfeld. Im Workshop „Wer war´s, wer bezahlt´s?“ führte Bundesbankvorständin Sabine Mauderer gemeinsam mit Unternehmerin Lubomila Jordanova durch ein Verhandlungsspiel über die Klimakrise. Bundesbankvorstand Burkhard Balz informierte zum digitalen Euro. Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Influencerin Diana zur Löwen, die vorstellte, wie und warum die Teilnehmenden auch privat fürs Alter vorsorgen sollten. Weitere Workshops drehten sich um KI, Europa, Kryptowährungen, Nachhaltigkeit und weitere Zentralbankthemen.

Beim abschließenden Thinkathon hatten die Teilnehmenden schließlich die Gelegenheit, eigene Ideen zu den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Europa und Ökonomie vorzubereiten und im Plenum vorzustellen.

Soziale Medien immer dabei

Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer teilten ihre Eindrücke von der Veranstaltung auch in den sozialen Medien, wo auch die Bundesbank die gesamte Veranstaltung begleitete. Die Chance, Persönlichkeiten wie Christine Lagarde oder Joachim Nagel Fragen zu stellen, müsse man einfach nutzen, sagte Teilnehmer Georg Elias im Nachhinein. Bundesbankpräsident Nagel kündigte an, das erfolgreiche Format fortführen zu wollen.

Impressionen von den beiden Veranstaltungstagen findet Ihr in diesem Flickr-Album.